Neuronale Plastizität bei Pianist*innen

Hintergrund

Auf Grund der hohen Quantität, der langen Zeitspanne und der komplexen Anforderungen, denen professionelle Musiker beim Musizieren ausgesetzt sind, bilden sie eine ideale Gruppe, um die Prinzipien der Neuronalen Plastizität am lebenden Beispiel zu zeigen. Es konnte bereits belegt werden, dass verschiedenen Regionen im Gehirn des Musizierenden strukturelle Besonderheiten gegenüber der Normalbevölkerung aufweisen. So sieht man z.B. bei Spielern von Saiteninstrumenten das so genannte „Omega-Zeichen“: eine Verdickung des primären motorischen Cortex der rechten Hemisphäre in einem Areal, welches für die Bewegung der linken Hand verantwortlich ist. Bei Pianisten erscheint das „Omega-Zeichen“ beidseitig.

In der Fachliteratur begegnet man immer wieder der Idee einer Reifungsphase des Gehirns, in welcher es besonders empfänglich für solche plastischen Anpassungen der Hirnsubstanz sein soll.

Spielt der Zeitpunkt an dem man Reiz A ausgesetzt wird eine Rolle für die Plastizität des Gehirns? Kann man eine solche Reifungsphase des Gehirns für den Klavierspieler ausfindig machen?

 

Ziele

  • Reproduktion vorheriger Ergebnisse der Plastizitätsforschung
  • Die Bedeutung des Alters, in welchem mit dem Klavierspielen begonnen wurde für die Entwicklung bestimmter neuronaler Strukturen beleuchten

Experimente

In einer Querschnittsstudie analysieren wir MRT Daten von professionellen Pianisten, um die Unterschiede der weißen und grauen Substanz in Abhängigkeit des Alters in welchem mit dem Klavierspielen begonnen wurde zu untersuchen. Wir bedienen uns hier rein struktureller Scans, sowie DTI Scans (welche die Ausrichtung neuronaler Bahnen darstellen können) und Scans, die die Ruheaktivität (hieraus ergeben sich Anhalte für die Interkonektivität einzelner Regionen) darstellen.

Beteiligte Personen

Publikationen

  • das Projekt befindet sich noch in der Auswertungsphase
 

Ansprechpartner

    Zuletzt bearbeitet: 12.08.2024

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